Klimaneutrale Industrie, klimaneutrale Energie, klimaneutrale Heizung
Klimaneutrale Industrie, klimaneutrale Energie, klimaneutrale Heizung: Das werden wir nur erreichen, wenn wir offen für neue Technologien sind.
Fünf Thesen und was für uns daraus folgt:
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Skepsis gegenüber neuen Technologien wird uns beim Tempo und bei der Erreichung unserer Ziele nur schaden. Deutschland wird mehr Hightech-Land werden müssen denn je, mit mehr Technologie und mehr Infrastruktur.
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Höhere Zielvorgaben allein haben noch kein neues Windrad, keine neue Heizung (ein)gebaut. Wenn staatliche Zielvorgaben für bestimmte Technologien unsere Unternehmen überfordern, wir aber unsere ganze Planung darauf ausrichten, nehmen wir ein zu hohes Risiko in Kauf.
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Es ist eine Frage der Sicherheit, nicht alles auf eine Karte setzen. Wenn wir zu stark auf einzelne Technologien setzen, stehen wir ohne eine Absicherung da. Verschiedene Technologien machen uns krisenfester.
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Ein deutscher Sonderweg gefährdet unsere Wettbewerbsfähigkeit. Wenn wir uns auf einzelne Technologien festlegen, verkleinern wir unseren Horizont, verpassen mögliche Innovationen und verlieren den Anschluss an internationale Entwicklungen.
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Effektiver Klimaschutz beginnt bei effizientem Ressourceneinsatz. Und der stärkste Motor für Effizienzgewinne ist Wettbewerb. Dafür müssen Technologien miteinander konkurrieren.
Was folgt daraus praktisch für unsere Politik?
Als CDU/CSU haben wir in der letzten Sitzungswoche im Bundestag die Themen Wasserstoff, Kernfusion und Wärmewände auf die Tagesordnung gesetzt. Bei allen drei Themen fordern wir eine Politik der Technologieoffenheit von der Ampel-Regierung.
Wasserstoff kann der Schlüssel für unseren Weg zum klimaneutralen Industrieland werden. „All electric“ klappt in der Industrie nicht, gerade unsere Grundstoffindustrie ist auf Gase angewiesen. Damit wir Wasserstoffweltmeister werden können, müssen wir die richtigen Weichen stellen: Unsere Strategie dafür haben wir mit dem Motto "schneller, bunter breiter" zusammengefasst. Wer sich für die Details interessiert, die wir auf unserem Wasserstoffgipfel diskutiert haben, kann sie hier nachlesen.
Die Fusionsenergie kann zu einem „Gamechanger“ werden, sie kann uns den größten Wandel bei der Energieerzeugung seit der industriellen Revolution bringen. Wir glauben an diese Chance. Wann das gelingt, ist offen. Gerade deshalb sollten wir in die Forschung investieren. Wir haben die Bundesregierung aufgefordert, dafür den Bau zweier neuer Kernfusionsreaktoren zu ermöglichen. Der Antrag lässt sich hier nachlesen.
Beim Thema Heizungen kritisieren wir seit Wochen die Brechstangenpolitik der Ampel. Die Regierung will so gut wie alles auf die Karte Wärmepumpe setzen. Andere CO2-neutrale Technologien, wie zum Beispiel Geothermie, werden mit so vielen bürokratischen Hürden versehen, dass sie faktisch kaum eingesetzt werden können. Wir fordern dagegen echte Technologieoffenheit. Sollte sich Robert Habeck in dieser Frage nun endlich bewegen und auf unsere Vorschläge eingehen, wäre das eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger.